C-Date vs. Tinder – Wem gehört die Sex-Dating Krone?

Heute schon gewischt?

Seit Tinder ist es ein geflügelter Begriff, um innerhalb der App Kontakte zu bestätigen oder abzulehnen. Aber führt die Tinder App auch wirklich zu unverbindlichen Sextreffen?

Die 35-jährige und alleinstehende Saskia wollte es wissen und hat sich einen Account bei Tinder erstellt, um unkomplizierten Spass zu erleben. Ein Experiment, in dem die bekannte App zum Wischen gegen C-date, einen der Giganten der Casual-Dating-Seiten, antreten sollte.

C-Date ist in der Schweiz bereits seit Jahren sehr beliebt und nahezu jedem Schweizer aus Funk, Plakat und Fernsehen bekannt. Saskia führt einen Selbstversuch der etwas anderen Art durch, bei dem die beiden Plattformen zeigen konnten, wie effizient sie für die Organisation von Sex-Dates in der Schweiz geeignet sind.

Ist bei Tinder der Sex nur virtuell oder geht’s ans Eingemachte?

Saskia ist Single, hat lange braune Haare und eine sportliche Figur mit einer üppigen Oberweite – die perfekte Grundlage für ein Profil bei Tinder.

„Ich habe mich angemeldet und hatte innerhalb weniger Minuten die Profilgestaltung durchlaufen. Ein paar hübsche Bilder sind im Prinzip alles, was man dort als Frau braucht, um die Männer von sich überzeugen. Wobei ich das Gefühl hatte, dass es überwiegend `Jungs´ sind, die sich dort aufhalten – Dutzende Nachrichten, von denen nur ein Zehntel meine Altersklasse waren.

Dabei stellte sich schnell raus, dass es ihnen nicht um echten Sex ging – Sexting ist das, was die Kerle dort suchen. Bei Anfragen meinerseits, ob wir nicht statt zu schreiben lieber körperlich werden sollten, bekamen sie allerdings kalte Füsse. Ihnen ging es primär darum, sich dank meiner Hilfe mit sich selbst zu beschäftigen.“

Was Saskia auf Tinder erlebt, ist Alltag auf der Dating-App, die seit 2012 für unkomplizierten Spass in der Schweiz wirbt und auch hierzulande zahlreiche Mitglieder gewinnen konnte. Reale Sextreffen rücken in Wahrheit in den Hintergrund und der Fokus liegt bei vielen Nutzern auf dem erotischen Austausch per Chat. Das sogenannte Sexting ist besonders bei der männlichen Zielgruppe sehr beliebt. Die Allerdings besteht überwiegend aus jüngerem Publikum in den Zwanzigern, was es für Frauen wie Saskia, die nach gleichaltrigen Kontakten (ü30) suchen, schwer macht.

Auf C-Date wissen die Mitglieder, was sie wollen

Zum Vergleich hat Saskia sich auf der bekannten und seriösen Sexdating-Plattform C-Date angemeldet. Eine Seite, die schon mehrmals für Effektivität und Diskretion ausgezeichnet wurde und die Neugier der 35-Jährigen auf sich zog.

„Schon die Anmeldung und Profilgestaltung haben sich wesentlich seriöser und zielführender angefühlt, wenn es um das Sexdating Thema geht. Mag sein, dass auf dem Portal einige Männer ebenfalls nach erotischen Chats suchen – der Grossteil hat aber wahrscheinlich ernste Intentionen im Hinblick auf echte Sextreffen. Als Frau bin ich auf C-Date eine gefragte Minderheit, wodurch sich viele Anfragen ergaben. Natürlich bin ich wählerisch und spring nicht auf den Nächstbesten an, der mich kontaktiert – Kreativität und Charme müssen bei der Kontaktaufnahme schon vorhanden sein. Allerdings gab es binnen einiger Tage schon eine potenzielle Auswahl an attraktiven und sympathischen Männern.“

Der ausschlaggebende Punkt und somit das grösste Plus auf Casual-Dating-Portalen wie C-Date und Co. – die Mitglieder haben klare Intentionen und wissen, was sie wollen. Hinter der Anmeldung steckt die Motivation, unverbindlich Kontakte einzig und allein für Sex kennenzulernen. Sei es der One-Night-Stand, der unkomplizierte Seitensprung oder die Freundschaft Plus – das erste reale Date entsteht meist innerhalb weniger Tage. Frauen haben es natürlich aufgrund der höheren Männerquote leichter, während das männliche Geschlecht von Beginn an abliefern und überzeugen muss.

Ist Tinder in der Schweiz sehr studentenlastig?

„Bei den Tinder-Usern tippe ich darauf, dass es sich mehrheitlich um Studenten handelt, die kaum Lebenserfahrung besitzen. Ebbe in der Geldbörse und somit nicht imstande, einer Frau mit gewissen Erwartungen prickelnde Stunden zu ermöglichen. Als Frau erwarte ich nicht den Kontakt zu einem reichen Mann, aber zumindest zu einem, der bodenständig und liquide ist.

Ein Date in einem Hotel sollte schon von ihm organisiert und auch übernommen werden – so viel Gentleman sollte mein Gegenüber schon sein. Die Vorstellung von einer chaotischen Studentenwohnung finde ich dann doch abturnend. Ich suche schliesslich einen erwachsenen Mann für unverbindlichen Spass und niemanden, der erst noch sein Zimmer aufräumen muss.“

So wie Saskia denkt der Grossteil erwachsener Frauen, die ein Sexdate suchen. Ihre Erwartungshaltung beläuft sich darauf, dass der Mann als Gentleman auftritt. Das beinhaltet nicht nur den Charakter und eine gewisse Reife, sondern auch die Bereitschaft, das Casual Date zu organisieren und gegebenenfalls zu finanzieren. Diskretion ist ein wichtiger Bestandteil der unverbindlichen Treffen, wozu die jungen Männer auf Tinder zumeist nicht in der Lage sind. Statt eines ordentlichen Hotelzimmers und einer leidenschaftlichen Nacht gibt es eher die Studenten-WG. Ein Erlebnis, das sich eine erwachsene Frau doch lieber ersparen möchte.

C-Date ist unverbindliches Dating für Erwachsene

„Auf C-Date ist ein ganz anderes Mitgliederniveau und die Männer sind wesentlich erwachsener. Vereinzelnd gibt es sicher auch seltsame User, aber die Partnervorschläge sind alle durchweg qualifiziert. Diskretion versteht sich bei den männlichen Nutzern als Selbstverständlichkeit – und nicht nur bei denen, die ausserhalb ihrer Beziehung ein Abenteuer suchen.

Bei jeder Einladung hätte der Mann die Kosten für die Location übernommen – wie es sich für einen Gentleman in meinen Augen gehört. Die Zielgruppe auf C-Date besteht tatsächlich aus Männern, die wissen, wie sie einer Frau gegenübertreten müssen. Ob sich das Abenteuer auch auf sexueller Ebene lohnt, ist damit zwar nicht sicher, aber immerhin gibt es so die Möglichkeit in den Genuss eines erotischen Erlebnisses zu kommen.

Was Saskia auf C-Date erlebt hat, schildert die Erfahrungen der meisten Schweizer Frauen, die auf C-Date und Co. zurückgreifen. Die männlichen Mitglieder sind „dankbar“ dafür, auf Frauen zu treffen, für die Sex ebenso ein Vergnügen ist.

So emanzipiert die Schweizer Damenwelt heutzutage auch ist – Männer von Format erweisen sich als Gentleman und kommen gerne für einen unvergesslichen Abend oder eine Nacht auf. Frauen wissen diese Charakterzüge zu schätzen, zumal sie auch der Diskretion in die Karten spielen. Die meisten Frauen bevorzugen übrigens beim ersten Date eine neutrale und diskrete Location wie ein Hotelzimmer.

Das Fazit: C-Date im Vergleich zu Tinder ganz klar im Vorteil

Geht es um ein reales sexuelles Date, kann Tinder gegen C-Date einpacken. Tinder ist als Dating App ein lustiger und fantasievoller Zeitvertreib, führt aber nicht zum gewünscht stilvollen Sextreffen. Auf C-Date (Anm. der Redaktion: C-date steht für Casual Date) ist der Name hingegen Programm und der Betreiber überzeugt zudem mit Seriosität, Diskretion und Niveau. Die Mitglieder wissen, was sie wollen – auch wenn einige dabei recht unbeholfen vorgehen. Tatsache ist aber, dass C-Date ganz klar die Nase vorne hat, wenn es darum geht, dass Frauen und Männer sich gezielt zum Sex verabreden.

Diese Alternativen gibt es zu Tinder und/oder C-Date