Badoo vs. Lovoo: Welche Schweizer App gewinnt die Krone, wenn es um romantisches Herzrasen geht?

„Natürlich war mir sofort klar, dass sowohl bei Badoo als auch bei Lovoo die Konkurrenz nicht schläft. Ich bin zwar kein alter Hase, aber ich weiss, wie die Profilgestaltung funktioniert. Ansprechende Bilder, eine interessenweckende Profilbeschreibung und in der ersten Nachricht einfallsreich sein. Habe ich alles gemacht, aber die Antworten der Frauen war echt rar gesät. Okay, ich bin kein Adonis, aber ich bin schon recht attraktiv, habe einen ziemlich coolen Charakter und kann echt unterhaltsam sein. Ich denke, es liegt an meinem Alter, denn gerade bei Badoo bin ich dann eher ein Jungspund.“

In der Schweiz verzeichnet Lovoo rund 100.000 aktive Mitglieder. Der Altersdurchschnitt liegt dabei tatsächlich zwischen 25 und 35, wobei sich nur ein kleiner Teil der Mitglieder zwischen 18 und 24 befindet. Selbst in der Sektion von 35 bis 49 Jahren lassen sich mehr Nutzer finden. Dadurch tauchen jüngere Männer wie Niko nur selten auf dem Radar auf und gehen schnell unter. Immerhin suchen laut Statistiken selbst die gleichaltrigen Frauen eher nach einem älteren und reiferen Partner. Dazu kommt, dass eine Männerquote von rund 70 Prozent die Erfolgschancen enorm schmälern.

Bei Badoo liegt die Mitgliederzahl in der Schweiz bei über 150.000 aktiven Männern und Frauen, wobei der Altersschnitt fast identisch ist. Auch hier sind die meisten Mitglieder zwischen 25 und 35 Jahren und tendenziell älter. Ebenfalls gleich: Der Männeranteil liegt bei über 60 Prozent und sorgt für ein unausgewogenes Geschlechterverhältnis. Allerdings weiss Niko, was zu tun ist. Ohne ein interessantes und ansprechendes Profil geht man unter. Wer die Profilgestaltung nicht erst nimmt, hat am Ende schlechte Karten und ist selbst schuld.

„Durch meine Ausbildung habe ich jetzt nicht so viel Geld zur Verfügung. Aber mich haben die Premium-Versionen interessiert und die wollte ich mir einfach gönnen. Da ich unter 28 bin, profitiere ich bei Lovoo von meinem Alter und zahle weniger. Wäre ich älter, müsste ich mehr zahlen. Ich finde es bei Badoo allerdings besser, denn da gibt es Einheitspreise und die Möglichkeit, mit Coins Sonderfunktionen freizuschalten. Das eigene Profil boosten und so Dinge eben. Ein Minuspunkt ist aber, dass ich bei Badoo eine separate Kündigung einreichen muss und nicht einfach über den Account kündigen kann. Sonst geht es in die automatische Verlängerung, was echt nervig ist.“

Um bei Badoo reinzuschnuppern, kannst du eine wöchentliche Mitgliedschaft für CHF 6,16 buchen. Aber auch hier solltest du sofort kündigen, da sonst die automatische Verlängerung erfolgt, wie uns Niko verraten hat. Am günstigsten wird es, wenn du die halbjährliche Mitgliedschaft für CHF 11,14 wählst. Optional kannst du auch Coins kaufen, die in verschiedenen Paketen angeboten werden. 100 Coins liegen bei CHF 3,09 und für CHF 50,40 bekommst du satte 2.750 Coins.

Lovoo gestaltet die Zahlungsarten etwas kniffliger, denn hier ist schon das Wie entscheidend. Wer sich über den Desktop anmeldet, zahlt altersunabhängig für einen Monat CHF 14,39 und für das ganze Jahr monatlich CHF 6,86. Wer unter 28 ist und sich für die App-Nutzung entscheidet, zahlt für einen Monat CHF 13,36 und bei einem Jahr CHF 6,00 im Monat. Über 28 und die App nutzen? In dem Fall liegen die Kosten für die monatliche Mitgliedschaft bei CHF 20,56 und die Jahresmitgliedschaft bei CHF 10,29 monatlich.

„Chats gab es bei beiden Apps, aber die waren nicht unbedingt das Gelbe vom Ei. Da sind die Frauen in mach einer Studi-App kontaktfreudiger. Bei Lovoo war es schon fast Standard, dass ich beim Versenden einer Nachricht eine Antwort erhielt. Nicht von der Frau, sondern vom System, dass ihr Postfach überläuft. Nachrichten werden also nicht gelöscht und häufen sich einfach im Briefkasten an, bis nichts mehr geht. Kommt es dann aber mal zu einem Austausch, entstehen dank dem Live-Chat ganz interessante Gespräche und Kontakte.“

Ein Grund, warum die Postfächer der weiblichen Mitglieder überlaufen: Der Nachrichtenversand ist auf Lovoo kostenlos, wodurch Männer ordentlich in die Tasten hauen. Um nicht in der Masse unterzugehen, gibt es die VIP-Mitgliedschaften. Denn Nachrichten von VIPs werden immer zugestellt – auch wenn das Postfach brechend voll ist. Wenn du also nicht ständig „Das Postfach von XY läuft über“ lesen möchtest, lohnt sich das Upgrade definitiv. Ein Punkt, der oft in der Kritik steht – steckt dahinter eiskalte Berechnung? Immerhin greifen so immer mehr Männer zur VIP-Mitgliedschaft.

Badoo erlaubt es Basis-Mitgliedern täglich zehn Erstnachrichten zu versenden. Wer mehr Kontakte anschreiben möchte, muss investieren. Sobald das Eis gebrochen ist, ist der weitere Live-Chat kostenlos. Allerdings treiben sich auf der Seite auch viele Scammer herum, was gerade bei den Frauen für Unbehagen sorgt. Auf Badoo passiert es wesentlich häufiger als auf Lovoo, dass man animiert wird, zu einer kostenpflichtigen Seite zu wechseln. Eine Meldung an den Support sollte anschliessend sofort erfolgen.

Die Lovoo und Badoo Vor- und Nachteile:

Vorteile bei Lovoo:

• Benutzerfreundliches und ansprechendes Design
• Kostenlose Nutzung
• Live-Stream-Funktion
• Live-Radar für Kontakte in direkter Umgebung in Echtzeit
• Diverse Funktionen zum Kennenlernen

Nachteile bei Lovoo:

• Über 28 kostenintensiv
• Männer oft respektlos
• Live-Radar ist nicht immer genau

Vorteile bei Badoo:

• Partnersuche steht bei Frauen im Vordergrund
• Günstige Premium-Varianten
• Gut funktionierende App
• Zehn Kontaktanfragen täglich
• Hohe Mitgliederzahlen

Nachteile bei Badoo:

• Wenig Suchfilter
• Profile oft nur halbherzig ausgefüllt
• Viele Scam-Profile

„Als Mann wird bei beiden Apps schnell klar, dass die Frauen am längeren Hebel sitzen. Gefällst du ihnen nicht, wirst du rigoros aussortiert oder ignoriert. Das ist ein bisschen wie der Show damals, wo nur eine falsche Antwort reichte und es hiess „next“. Aber unterm Strich finde ich beide Apps wirklich okay.“

Potenzial ist sowohl auf Badoo als auch Lovoo vorhanden – aber ohne Aktivität und Geduld verzweifelt man. Wer über 28 ist, hat es bei Badoo aufgrund der einheitlichen Kosten besser. Bei Lovoo lohnt sich in dem Fall nur die Desktop-Variante, um zu sparen. Dass der Preis von Alter abhängt, steht schon länger in der Kritik. Gerade, da der Altersdurchschnitt zwischen 25 und 35 liegt und 28 da genau passt.

Ob es noch bessere Alternativen zu Lovoo und Badoo gibt? Im Folgenden siehst du unsere Empfehlungen: