Lovoo gegen Tinder: Auf welcher Dating-App sind die Schweizer Singles glücklicher?

Im Bereich der Dating-Apps ist Tinder auch in der Schweiz sehr erfolgreich und gefragt.

Gleiches gilt aber auch für Lovoo, denn hier suchen ebenfalls unzählige Männer und Frauen nach Flirts, unverbindlichen Dates oder dem Traumpartner.

Bleibt die Frage, wo die Singles die besseren Karten haben. Oder ist es in beiden Fällen fast unmöglich, aus dem Online-Dating ein Kennenlernen in der Offline-Welt zu machen?

Dem wollte auch der 25-jährige Daniel auf den Grund gehen. Der Student hat sich sowohl Tinder als auch Lovoo runtergeladen und die Apps unter die Lupe genommen.



Testergebnisse


Lovoo vs. Tinder: Die Mitgliederstruktur

In der Uni spricht jeder Zweite über Tinder und darüber, wie einfach es ist, dort heisse Dates klarzumachen. Und das gilt nicht nur für die Sunnyboys, sondern auch für die, bei denen man niemals mit einem Erfolg rechnen würde.

Erst als einer von den nerdigen Typen mit solch einem Date in unserer Stamm-Bar auftauchte, wurde ich neugierig. So etwas wollte ich auch und habe mir noch am gleichen Abend Tinder runtergeladen. Um die Erfolgschancen zu erhöhen, lud ich mir auch direkt Lovoo runter.

Tinder ist eine der bekanntesten und renommiertesten Dating-Apps und weist eine hohe Mitgliederaktivität auf. Allerdings ist die Frauenquote mit rund 38 Prozent eher mager, was für die männlichen Mitglieder bedeutet, sie müssen sich richtig ins Zeug legen.

Das bedeutet?

Wer bei seiner Profilgestaltung Kreativität beweist, hat gleich bessere Chancen. Die meisten männlichen Profile sind eher dürftig ausgefüllt. Auf den meisten Profilen finden sich halbherzige Angaben wieder und auch bei Bildern hapert es oft. Das Resultat: Viele Frauen beschweren sich über die geringen Erfolgschancen bei Tinder.

Was die Mitgliederzahlen angeht, kann Lovoo definitiv mithalten. Aber: Hier ist die Frauenquote noch niedriger als bei der Konkurrenz!

Noch weniger Frauen? Richtig, denn hier liegt der Frauenanteil bei gerade einmal 30 Prozent, was es für Männer beim Online-Dating zu einer echten Hürde wird. In beiden Fällen gibt es eine Gemeinsamkeit: Ein sympathisches Profil und ein guter erster Eindruck sind der erste Schritt zum Erfolg! Wer hingegen auf eindeutige Fake-Bilder setzt, landet bei den meisten Mitgliedern direkt im Papierkorb.



Welche Funktionen bieten Tinder und Lovoo ihren Mitgliedern?

Zu Beginn fand ich es bei Tinder echt schade, dass mir keine Mitglieder aus meiner Nähe gezeigt wurden. Egal, wie ich die Filter eingestellt habe. Das war schon ein wenig frustrierend.

Auf Lovoo gibt es dafür extra die GPS-Suche. Dadurch wurden mir sofort Kontakte aus meiner Nähe angezeigt. Während einer Vorlesung entdeckte ich dabei sogar eine Kommilitonin, die nur ein paar Meter von mir entfernt sass. Statt ihr über die App zu schreiben, habe ich sie dann einfach angesprochen und bereue es nicht. Wir sind auf einer Wellenlänge und daten und derzeit. Komplett ohne die Kontaktaufnahme über Tinder oder Lovoo.

Lovoo setzt mit seinen Funktionen mehr auf Interaktionen, während Tinder grösstenteils daraus besteht, nach links oder rechts zu swipen. Bei Lovoo ist besonders der Live-Stream sehr gefragt, denn so können Singles in Echtzeit mit anderen Mitgliedern interagieren und ihnen gleichzeitig mehr über sich und ihr Leben verraten.

Es gibt sogar Menschen, die behaupten, dass Lovoo sich zu Instagram 2.0 mausert. Allerdings spricht die Beliebtheit der Funktionen wie dem Live-Stream dafür, dass der Betreiber lediglich mit der Zeit geht.

Bei Tinder heisst es eher „never change a running System“, weshalb sich das Grundprinzip bis dato nicht geändert hat. Haben zwei Mitglieder ein Match, können sie komplett kostenlos miteinander kommunizieren. Mit einer Premium-Mitgliedschaft gibt es aber nette Zusatzfunktionen wie das Reanimieren von Matches oder die Vergabe von Super-Likes. Damit steigen die Erfolgschancen noch einmal gehörig an.


Punktzahlen im Vergleich


Tinder gegen Lovoo: Die Kostenstruktur

Wäre ich ein paar Jahre älter, müsste ich bei Tinder tatsächlich mehr bezahlen!

In meinen Augen ist das ein No-Go, denn warum sollte man mit 28 schon zum alten Eisen gehören oder schwerer zu vermitteln sein? Ich finde, das ist schon eine leichte Schikane gegenüber der über 28-Jährigen.

Man sollte meinen, dass sich der Betreiber freut, wenn die Mitgliederzahlen steigen. Und ganz ehrlich? Ich würde mich geehrt fühlen, wenn mir eine 28-jährige Frau schreibt und Interesse an mir hätte.

Die Kosten auf Tinder sind tatsächlich altersabhängig, wobei es verschiedene Arten einer Mitgliedschaft gibt. Wer über 28 ist und sich für Tinder Plus entscheidet, zahlt bei einer Jahresmitgliedschaft monatlich CHF 6,86, was ziemlich preiswert ist. Fällt die Entscheidung auf die einmonatige Mitgliedschaft, belaufen sich die Kosten auf CHF 16,96. Mitglieder unter 28 zahlen für das ganze Jahr monatlich CHF 2,69. Bei der einmonatigen Laufzeit belaufen sich die Kosten in dem Fall auf CHF 04,02. Dann gibt es noch Tinder Gold, wobei Singles über 28 bei der Jahresmitgliedschaft im Monat CHF 11,12 und für einen Monat CHF 28,28. Wer unter 28 ist, muss für einen Monat CHF 8,22 zahlen und bei der Laufzeit über ein Jahr monatlich CHF 04,01.

Aber auch Lovoo macht einen deutlichen Unterschied bezüglich des Alters!

Denn auch hier zahlen Mitglieder über 28 deutlich mehr. Wer in dem Fall zur einmonatigen Mitgliedschaft greift, zahlt CHF 19,55 und bei der Jahresmitgliedschaft monatlich CHF 9,78. Wer unter 28 ist, zahlt für einen einzelnen Monat CHF 12,70. Die Jahresmitglied liegt hier monatlich bei CHF 5,70. Aber: Wer sich für die Desktop-Variante entscheidet, entgeht der Altersdifferenzierung, denn hier sind die Kosten einheitlich für alle Mitglieder. Ein einzelner Monat liegt bei CHF 13,68 und die Jahresmitgliedschaft bei monatlich CHF 6,52.

Die Tinder Vorteile:

  • Nach einem Match kann kostenlos kommuniziert werden
  • In dem Fall kostenloser Nachrichtenversand
  • Optionale Anmeldung via Facebook
  • Grosse Mitgliederdatenbank und hohe Nutzeraktivität
  • Modernes Design und hohe Benutzerfreundlichkeit

Die Tinder Nachteile:

  • Deutlich mehr Männer
  • Über 28 kostenintensiver
  • Oft bleibt es beim reinen Online-Kontakt

Die Lovoo Vorteile:

  • Live-Radar zeigt Kontakte aus der direkten Umgebung
  • Live-Streams
  • Beliebt bei Influencern
  • Auch für spontanes Dating geeignet
  • Desktop-Variante für alle Mitglieder gleichkostend

Die Lovoo Nachteile:

  • Geringe Frauenquote
  • Profilgestaltung etwas dürftig
  • Suchfilter könnten genauer sein

Fazit: Lovoo vs. Tinder: Wo verlieben sich die Schweizer?

Ironischerweise verliebe ich mich gerade in meine Mitstudentin…

Allerdings sehe ich sowohl bei Lovoo als auch bei Tinder grosses Potenzial. Man muss eben nur wissen, wie man die Apps nutzt und da sind besonders die Männer bei der Profilgestaltung gefragt. Frauen möchten umgarnt und erobert werden, was leider nicht vielen Männern gelingt.

Damit trifft Daniel genau ins Schwarze! Die Profilgestaltung und Eigeninitiative sind der Schlüssel zum Erfolg! Eine gelungene und sympathische Profilgestaltung ist die halbe Miete. Dazu gehört auch, interessante und ansprechende Bilder zu wählen und die Profilbeschreibung nicht links liegen zu lassen. Je detaillierter das Profil, desto höher die Chancen. Allerdings haben es Singles unter 28 tatsächlich leichter als die Mitglieder, die im Prinzip kaum noch zur Zielgruppe gehören.



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