Lovoo vs. Bumble in der Schweiz: Mit welcher Dating App verlieben sich Schweizer Singles erfolgreich?

Bumble und Lovoo verfolgen als Dating Apps das gleiche Ziel: Irgendwann den Platz auf dem Thron einzunehmen, den derzeit Tinder für sich beansprucht.

Augenscheinlich übernimmt zumindest im Bereich der Mitglieder Lovoo gegen Bumble die Führung.

Im Detail:

Die 25-jährige Lea hat bei ihrer Partnersuche so manch kuriose Situation erlebt. Und das gilt sowohl für Lovoo als auch für Bumble. Was sie damit meint, verraten wir euch in diesem Artikel.

Bevor wir aber ins Detail gehen und die Unterschiede zwischen Bumble und Lovoo unter die Lupe nehmen, gibt es noch eine Übersicht. Wie schneiden die beiden Apps im Vergleich mit anderen Dating Betreibern ab?



Testergebnisse


Lovoo gegen Bumble: Wo treiben sich mehr Singles rum?

Bei Bumble scheint es wirklich an Mitgliedern zu mangeln. Gelegentlich kommen neue Profile hinzu, aber unterm Strich werden mir immer wieder die gleichen Singles angezeigt. Selbst, nachdem ich sie schon abgelehnt habe.

Was denken die Betreiber? Dass ich meine Entscheidung bereue und Glücksprünge mache, wenn das Profil wieder auftaucht? Ich empfinde das nicht als zielführend. Bei Lovoo herrscht wesentlich mehr Betrieb, aber hier sind die Männer ziemlich geizig mit der Profilgestaltung. Beschreibungen, die nichtssagend oder komplett überflüssig sind, sind in dem Fall leider der Grossteil. Neugierig machen sie mich jedenfalls nicht.

Wer auf dem Land wohnt, hat bei Bumble tatsächlich schlechte Karten, viele Singles im Umkreis zu finden. Wer aber in einer Grossstadt lebt, sollte auch bei Bumble zahlreiche Profile angezeigt bekommen. Es hängt eben vom Wohnort ab.

Auch andere Bumble Nutzer monieren, dass die Profile sich andauernd wiederholen und es kaum Neuzugänge gibt. Dafür ist das Altersspektrum mit 18 bis 40 weit gefächert. Das Durchschnittsalter liegt allerdings zwischen 25 und 30.

Und bei Lovoo?

Hier haben wir deutlich höhere Nutzerzahlen und eine höhere Mitgliederaktivität. Das Altersmedian liegt zwischen 25 und 35 Jahren. Aber auch darüber gibt es noch Mitglieder, die sogar schon die 50 erreicht haben. Darüber lichtet das Feld und auch im Bereich unter 25 finden sich nur wenige Mitglieder. Die App hat einen gewissen Social-Media-Charakter und erlaubt es Mitgliedern sogar Live-Streams zu starten. Darüber hinaus werden hier nicht nur Beziehungen, sondern auch neue Bekanntschaften und unkomplizierte Abenteuer gesucht.



Die Funktionen von Bumble und Lovoo – wer hat mehr zu bieten?

Ich sitze als Frau bei Bumble am längeren Hebel und muss den ersten Schritt machen.

Sobald man sich an diese Situation gewöhnt, ist es eine sehr angenehme Erfahrung. Bei anderen Anbietern läuft das Postfach schon kurz nach der Anmeldung über. Und bei Bumble ist es so lange still, bis ich die Initiative ergreife. Dafür müssten die Männer aber erst meine Neugier wecken und das ist leider nicht der Fall. Bei Lovoo ist es wie eben erwähnt, denn ich erhalte fast im Minutentakt Nachrichten. Über das mangelnde Niveau brauchen wir gar nicht erst reden.

Bei Dating Apps ist ein Match der erste Schritt für die Kontaktaufnahme. Bei Bumble müssen diesen Schritt aber die Frauen machen, während die Männer nur Likes vergeben und warten können. Sie haben lediglich die Möglichkeiten, auf Nachrichten von Frauen zu antworten. Lovoo bietet eine umfangreiche Funktionsvielfalt, wozu auch der Live-Stream gehört, den viele Mitglieder gerne nutzen. Jederzeit live gehen, dabei einfach die Cam vom Smartphone anschalten und mit anderen Mitgliedern sprechen – so geht Online-Dating heutzutage.

Mit der GPS-Radarfunktion können die Mitglieder ausserdem nach Kontakten in ihrem direkten Umfeld suchen, was auch zu spontanen Dates führt. Ähnlich wie bei Instagram gibt es eine Follow-Funktion, mit der sich die Nutzer untereinander folgen können. So sind sie immer auf dem Laufenden, was ihren Schwarm betrifft. Was mehr an eine Social-Media-Plattform als an eine Dating-App erinnert, erfreut sich bei den Nutzern aber einer grossen Beliebtheit.


Punktzahlen im Vergleich


Lovoo vs. Bumble – die Kostenfrage

Da ich eine Frau bin, kann ich Bumble theoretisch komplett kostenlos nutzen.

Aber ich zahle, damit ich alle Zusatzfunktionen uneingeschränkt nutzen kann und finde es auch fair. Die Betreiber haben auch Kosten und warum sollte ich als Mitglied nicht helfen, diese zu decken? Wenn ich in eine Bar gehe, bezahle ich ja auch meine Drinks und das Taxi und kriege nichts geschenkt.

Mit den Einnahmen sorgen die Anbieter immerhin dafür, dass die Apps reibungslos funktionieren. Und damit das gewährleistet wird, zahle ich gerne für gute Qualität.

Eine löbliche und gesunde Einstellung, die Lea vertritt. Aber wie sieht es denn genau mit den Kosten aus?

Lovoo macht beim Alter der Mitglieder klare Unterschiede. Nutzer über 28 müssen deutlich mehr als jüngere Mitglieder zahlen. Wer 28 und älter ist, zahlt für die einmonatige Mitgliedschaft CHF 19,55 und bei der Jahresmitgliedschaft monatlich CHF 9,87.

Alternativ gibt es auch die Option, sich für die reine Desktop-Variante zu entscheiden. In diesem Fall sind die Preise für alle Altersgruppen einheitlich. Ein Monat liegt hier bei CHF 13,68 und wer sich für das ganze Jahr entscheidet, zahlt monatlich CHF 6,52.

Bumble verteilt keine expliziten Mitgliedschaften. Du kannst mit dem Bumble Boost dein Profil temporär nach oben katapultieren. Eine Variante ist der Wochen-Boost, der CHF 3,50 kostet oder optional einer, der direkt ein halbes Jahr anhält und bei CHF 29,00 liegt. Oder du erwirbst Coins, mit denen du Zusatzfunktionen wie das Wiederholen eines versehentlich weggewischten Kontaktes freischaltest. Hier kannst du dich entweder für 5 Coins zu CHF 9,30 oder für 30 Coins und einen Preis von CHF 29,00 entscheiden.

Die Lovoo und Bumble Vor- und Nachteile auf einen Blick:

Die Lovoo Vorteile:

  • Kostenlose Basis-Funktionen
  • Desktop-Variante auch über 28 günstig
  • Live-Stream
  • Live-Radar zeigt Kontakte aus der direkten Umgebung
  • Grosse Funktionsvielfalt zum Kennenlernen

Die Lovoo Nachteile

  • Viele unseriöse Profile
  • Nutzung per App ab 28 teuer
  • Kontakte verlaufen schnell im Sand

Die Bumble Vorteile:

  • Keine Altersdifferenzierung hinsichtlich der Kosten
  • Durchschnittlich hohes Niveau
  • Frauen machen den ersten Schritt
  • Mitglieder haben ernste Absichten
  • Kostenlose Nachrichtenfunktion

Die Bumble Nachteile:

  • Geringe Mitgliederzahl
  • Wenig Zahlungsoptionen
  • Profile bieten wenig Gestaltungsraum

Fazit zu Lovoo vs. Bumble: Wo verlieben sich Schweizer schneller?

Während es auf Bumble zu wenig Mitglieder gibt, gibt es auf Lovoo zu viele Idioten! Das macht die Entscheidung echt nicht einfach.

Eine Mischung aus den Mitgliedern von Lovoo und den Funktionen von Bumble wäre die perfekte Lösung für das Dilemma. Aber der Live-Stream ist schon eine tolle Sache, aber ich persönlich traue mich irgendwie nicht.

Wer auf Funktionsvielfalt setzt, ist mit Lovoo durchaus besser bedient. Allerdings führt gerade der Live-Modus dazu, dass die App auch bei Influencern immer beliebter wird. Dahingehend haben schon viele Singles ihre Bedenken geäussert.



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